Erneute Innovation aus Hückelhoven: Frablo 2.0

Vor über 25 Jahren wurde mit dem Abstützsystem Holz ("ASH") im THW Hückelhoven eine Innvoation geschaffen, die mittlerweile bundesweit bei THW Ortsverbänden im Einsatz ist.

Der Vorteil des Systems war Normierung und Geschwindigkeit:

Während früher im Einsatz individuelle Stützkonstruktuktionen aus Holz gebaut wurden, besteht das ASH aus vorbereiteten Bauteilen, die im Einsatz nur noch zusammengesetzt werden müssen (Siehe zuletzt in Heinsberg: Einsatzbericht).

Der Geschwindigkeitsvorteil im Einsatz wird durch einen hohen Vorbereitungsaufwand im Vorfeld erkauft: In unzähligen Dienststunden werden nach genauen Plänen Balken gesägt, gebohrt, Holzverbindungen vorbereitet, Gewindestangen geschnitten sowie Bohlentreibladen und Streichbalken vormontiert.

Da auch diese Vorbereitung in ehrenamtlicher Arbeit an Wochenenden und nach Feierabend erbracht wird, kann es nach einem Einsatz des ASH auch mal mehrere Monate dauern, bis das System wieder Einsatzbereit ist.


Genau da setzt der Erfinder des ASH jetzt wieder an. Vor einigen Monaten überraschte Frank Blockhaus die Kameraden aus Hückelhoven mit seiner neuen Idee:

Wie gut wäre es, wenn man noch höhere Geschwindikeit und Flexibilität im Einsatz ohne die lange Vorbereitungszeit bekommen könnte?

Mit Balkenschuhen und Formteilen aus Metall könnte der Zuschnitt des ASH komplett entfallen. Anstatt aufwändige Holzverbindungen zu sägen, werden die neuen Bauteile nur auf rechtwinkling zugeschnittene Balken aufgesetzt und verschraubt. Damit entfällt neben der Arbeitzeit auch die Vorhaltung von großen und teuren Werkzeugen. Für das neue System reichen zum Aufbau Akkuschrauber und Schlagschrauber. Sägen zum rechtwinklingen Ablängen der Balken sind in der Ausstatuung der Bergungsgruppen des THW bereits vorhanden.


Als "Mann der Tat" zögerte Blockhaus nicht lange. Er erstellte Konstruktionspläne, ließ seine Berechnungen durch einen Statiker prüfen und erste Muster anfertigen.

Die Helfer des Ortsverbandes warteten schon gespannt darauf, das neue System einmal in die Hände zu bekommen:

In internen Drucktests wurde die Stabilität der Auftriebssicherung in der Praxis erprobt und Verbesserungsvorschläge gemacht, wie die Handhabung verbessert werden könnte.

Aber auch das "neue Frablo" wollte aufgebaut werden:

Durch die im Test verwendeten Balkenquerschnitte von 14*14cm sind die Balken deutlich handlicher, als das bisherige "Einsatzmaß" von 20*24cm. Die kleinen Querschnitte eigenen sich für kleinere und mittlere Abstützungen. Die "große Variante" der Beschläge für 20*24cm ist allerdings auch schon in Produktion, so Blockhaus.


Die Helfer waren begeistert, in welcher Geschwindigkeit und Einfachheit das neue System zu handhaben ist. In Windeseile wurde der Stützbock zusammengebaut und von einer auf 2 und auf auf 3 Strebstützen  umgebaut, um damit noch höhere Lasten abtstüzen zu können - Eine neue Flexibilität, die das "alte ASH" so nicht bieten kann.


Als nächster Schritt stehen Drucktests von unabhängier Stelle an. Danach kann das neue System das langjährig bewährte ASH um einen weiteren Baustein ergänzen.

 

 


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