02.04.2017

Explosion in Dortmund: Drei Tage suchen, sichern, räumen

Mehr als 200 Einsatzkräfte aus 13 Ortsverbänden – für einen solchen Großeinsatz des THW sorgte eine Gasexplosion in einem Wohnhaus in Dortmund-Hörde am vergangenen Freitag.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer suchten mit Rettungshunden nach einer vermissten Hausbewohnerin und sicherten sowohl das teilzerstörte Wohnhaus als auch angrenzende Gebäude ab.
Auch 3 Helfer aus Hückelhoven waren an der Einsatzstelle.

Die beiden Baufachberater Frank Blockhaus und Michael Andres berieten die Einsatzkräfte und die Einsatzleitung wie die Abstützmaßnahmen durchgeführt und die Suche nach der vermissten Person erfolgen konnte.

Die oberen Stockwerke des Hauses waren bei der Explosion am Freitagmorgen vollständig eingestürzt. Zusätzlich wurden die umliegenden Gebäude so stark beschädigt, dass akute Einsturzgefahr bestand. Bei dem Einsatz war deshalb besondere Vorsicht geboten:
Mit zwei Einsatzstellen-Sicherungssystemen (ESS) auf der Vorder- und Rückseite der Häuserreihe beobachteten die Ehrenamtlichen kleinste Bewegungen im Mauerwerk. Währenddessen stützten die Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppen die angrenzenden Gebäude mit Hilfe von Baustützen und des Einsatz-Gerüstsystems (EGS) ab.

Außerdem setzten die Einsatzkräfte auf Empfehlung der Baufachberater ein sogenanntes Sprengwerk ein. Dabei handelt es sich um eine Holzkonstruktion aus dem Abstützsystem Holz (ASH), Das Sprengwerk wurde zwischen die Giebel der angrenzenden Häuser einspannt und die Stabilität der Gebäude erhöht.

Parallel zu den Sicherungsarbeiten suchte die Fachgruppe Ortung und die Feuerwehr mit mehreren Rettungshunden und einer Searchcam nach der vermissten Hausbewohnerin. Die Suche nahm jedoch ein tragisches Ende: Die vermisste Bewohnerin konnte nur noch tot geborgen werden.

Neben den Such- und Sicherungsmaßnahmen räumten die Helferinnen und Helfer Trümmerteile beiseite. Hierzu kam unter anderem der Radlader der Fachgruppe Räumen zum Einsatz.

Damit die Arbeiten während des dreitägigen Einsatzes auch bei Einbruch der Dunkelheit weitergehen konnten, waren die THWlerinnen und THWler der Fachgruppe Beleuchtung ausgerückt. Sie leuchten die Einsatzstelle mit ihren Lichtmasten taghell aus.

Die Fachgruppe Führung/Kommunikation übernahm während des gesamten Einsatzes, von Freitag bis Sonntag, die Koordination der THW-Kräfte und der Feuerwehr Iserlohn. Außerdem verpflegte der Logistik-Trupp Verpflegung mehrere Hundert Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Notfallseelsorgern, Polizei und Tiefbauamt.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: